Hallo ShiaLuna
Zitat von ShiaLuna im Beitrag #29
Guten morgen zusammen ^^
Was habt ihr so getrieben?
Muss ich grade mal nachdenken. Also … ich habe mich das ganze Wochenende hemmungslos durchpflügen lassen. Nee. Schön wär’s.
Als erstes meinen Twitter Account gepflegt und festgestellt, das die meisten Leute welche noch Dolls sammeln in Japan sitzen. Ein paar englischsprachige dazwischen, aber nichts für unser Forum. Da sieht es düster aus. Allerdings bange machen gilt nicht, also mache ich weiter.
Vor ein paar Tagen ist Töchterchen die Idee gekommen Nähmaschine lernen zu wollen. Soweit so gut. Nur, das ist nicht so einfach. Schon gar nicht auf dem Land. Also gesucht und siehe da: Es gibt wirklich eine Gruppe dafür. Mit der Lütten hin um mal alles bisserl abzuchecken.
Ich überlege zwar wie sie zwischen Ballett, Kampfsport und schulischen AG's das alles schaffen will, aber sie sagt nur: “Das drück ich irgendwo dazwischen.”
Na gut, deine Freizeit … .
Die Leiterin ist eine Gewitterziege und erinnert mehr an einen alten Feldwebel. “Das Fräulein ist viel zu jung! In unserer laufenden Gruppe sind nur erfahrene Mädchen und Frauen, da wird sie unmöglich mithalten können.”
Auf meine Erwähnung, dass in Indien die Mädchen schon mit 4 Jahren in der Bekleidungsindustrie arbeiten müssen, kommt es patzig zurück.
“Wir sind hier aber nicht in Indien!”
Nein sind wir nicht, allerdings habe ich mir in ihrem Alter schon die Pfoten blutig geschuftet. Also warum zu jung?
Mit weiblichem Charme komme ich hier nicht weiter, auch die Krallen ausfahren dürfte bei diesem Dragoner nur wenig Sinn machen. Was bleibt ist Vitamin B. Ich zähle ein paar Scheine ab und drücke sie ihr in die Handfläche während ich meine: “Was empfiehlt ihnen diese Anregung?”
Sie verzieht keine Miene, sagt aber nach kurzem zögern: “Nun ja, ich könnte über Einzelunterricht nachdenken, den sie selbstverständlich extra bezahlen müssten. Wenn sich das Fräulein nicht allzu ungeschickt anstellt, kann sie später zu den großen Aufschließen.”
Na bitte. Warum nicht gleich so. Mehr wollten wir doch gar nicht. Tja und so kommt es das meine Lütte heute ihren ersten Privat Unterricht an der Nähmaschine hat.
Was gab’s sonst noch … . Hmm ein Anruf morgens und das am Sonntag. Ich denke mir nur das ist ein Scherz. Welche kleine miese Ratte hat sich da verwählt? Während ich noch krampfhaft überlege wer und wo ich bin, versuche ich an das Telefon auf dem Nachtschränkchen zu gelangen.
Eine vertraute Stimme gellt in meinen Ohren. Meine “Promi” Auftraggeberin. Eine Radio-Moderatorin aus London, welche sich an schlüpfrigen Romanen versucht und diese dem deutschen Markt zugänglich machen möchte. Bisher allerdings mit mäßigen Erfolg.
Nun, übersetzt ist alles schon, nur scheint sie pro Roman den Lektor zu wechseln und nicht zu verstehen was dessen Arbeit ist. Zumindest kommt es mir so vor. Ihre Sexscenen sind nun ja .. wenig ansprechend. Man schreibt doch nicht allen Ernstes, bei seiner Berührung hatte ich eine pitschepatsche nasse Mu …. . Da besteht Handlungsbedarf … !
“Kennen” gelernt haben wir uns über das Portal, wo ich gelistet bin. Meine Vita ist wohl in Teilen deckungsgleich mit ihrer. ( Auslandserfahrung, Sprachbegabung, aktives schreiben ), sodass sie meinte, wir beide würden wundervoll miteinander arbeiten können. Zu allem Überfluss bestand sie dann auch noch auf meiner Handy Nummer, obwohl ich da sehr eigen bin. Warum sie allerdings bevorzugt so gerne früh, oder auch mal spät Abends anruft erschließt sich mir nicht so ganz. Meist, wenn ihr wieder etwas eingefallen ist, was ich abändern soll, nachdem ich ihr meine Verbesserungsvorschläge geschickt habe.
Aber weiter geht’s … .
Zu meinem Unglück möchte sie wissen, wie ich ihr neuestes Werk bewerte. Während ich noch verzweifelt überlege wie ich die unsichtbare Schlinge, die sich um meinen Hals zieht wieder loswerde erwidere ich: “Einige Stellen müssten umgeschrieben werden.” Kein wütender Aufschrei, keine Beleidigungen wie sonst so oft von “Möchtegern Autoren” gewohnt … nur ein kurzes “Fein. Ändern sie alles ab was nötig ist, ich lasse ihnen völlig freie Hand.”
Für einen Moment denke ich darüber nach, ihr beizubringen, dass das nicht meine Aufgabe ist, aber was soll’s. Zum Glück kann ich schreiben und so einen gutbezahlten Auftrag lässt man nicht sausen. Vor allem weil die Gute schon an weiteren Werken arbeitet. Ob die Welt wirklich darauf wartet, lasse ich mal dahingestellt.
So, ich bin fertig. Das war so im großen und ganzen mein Wochenende. Hoffe die ausführliche Berichterstattung schockiert dich nicht, aber du hattest gefragt … .
Liebe Grüße,
Hime